Alles sammelt sich an und wird immer mehr. Was behalten, was weggeben, was entsorgen? Bei mir ist mehrstufiges Aufräumen angesagt: Spüren, wozu ich keinen Bezug mehr habe, woran ich nicht mehr hänge, was einfach noch herumsteht, herumliegt und belastet. Das kann weg. Anderes wandert erst einmal in die Zwischenablage, wird vielleicht verschenkt – oder etwas später wieder hervorgeholt und weiterverwendet. Eine gute Möglichkeit sind auch Zettel mit der Aufschrift “Zum Mitnehmen” – so sind schon Stühle und Kerzenständer, Bücher und Schirme in kürzester Zeit verschwunden, jemand freut sich jetzt darüber. Schwieriger ist es im Atelier – ich hänge an Zeichnungen und Bildern, kann mich nur schwer davon trennen. All diese Arbeiten haben für mich einen Wert. Auch meine Vorlagenblätter für die Seminare werden aufgehoben, da steckt so viel Erfahrung drin.
So bin ich denn am Entsorgen und neu ordnen. Und finde dabei viele wertvolle Schätze, alte Fotos, mein Bild aus der Bäbistube, die Brosche meiner Großmutter.
Wenn ich in meinen Skizzenbüchern blättere, schweifen die Gedanken in ferne Zeiten und Orte, Details und Gespräche werden lebendig. Eine kleine Skizze gibt den Anstoß und schon läuft der Erinnerungsfilm ab. In meinen Skizzenbüchern steckt mein Leben. Ämel en Teil devoo.


Im Atelier sind die Mosaiken der Kosmaten immer noch mein Hauptthema. Ich bearbeite am Bildschirm die Mosaikstreifen aus Monreale, die ich linear umsetze, um die Systematik der Mosaike zu verstehen. Das nimmt viel Zeit in Anspruch, aber haudere isch nie guet.

Val Roseg
Ich bin in der Detailplanung für die beiden Malwochen im Juni. Natürlich werde ich wieder jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer auf dem Weg des Malens und Zeichnens begleiten und unterstützen. Aber ich habe auch wieder viele Ideen und Vorschläge, wie man die Inspirationen im Val Roseg auf neue und ungewohnte Weise umsetzen kann. Wie wäre es mit einer Kombination aus Aquarell und Acryl? Oder mit Collagen? Mit farbigen Hintergründen? Mit Gouache? Oder wie wäre es, mit dem Tablet zu arbeiten, Motive aus dem Val Roseg auf dem Bildschirm zu verändern? All diese Vorschläge werde ich ins “Val Roseg Büechli 2025” aufnehmen, das in den nächsten Tagen an die Teilnehmer verschickt wird. Als Vorfreude-Inspiration.
Wer chunt na mit?
In den zwei Wochen, vom 13. zum 20. Juni und vom 22. bis 28. Juni 2025 wären noch je zwei Plätze frei. Infos zur Malreise gibts auf dieser Blogseite unter der Rubrik Reisen. Anmeldungen am besten per mail auf ks@kathrinseverin.ch




Ach ja, fast hätte ichs vergessen: vom 7. Mai bis am 10. Juni bin ich wieder unterwegs – wo ächt? Ich lüfte das Geheimnis im nächsten Blog, mit vielen Skizzen und einem kleinen Reisebericht.
Herzliche Grüsse
Kathrin Severin