Ist es altersbedingter Optimismus? Ich habe das Gefühl, dass sich mein Denkhorizont weitet. Betrachte ich vieles mit mehr Abstand? Lerne ich vielleicht sogar, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden?
Objektiv betrachtet fehlt uns Menschen die Weitsicht, sonst würde vieles anders laufen. Wir können nicht in die Zukunft sehen, aber wir können Prognosen stellen. Wir kennen das alle: Wir reagieren erst, wenn uns das Wasser bis zum Hals steht. Vorher wird sich angepasst, gewatet und geschwommen. Die Beseitigung von Ursachen ist nicht unsere Stärke. Worauf haben wir einen Einfluss, was können wir ändern?
Zunächst möchte ich von einem Anlass erzählen, der alle Sommerfrischler interessiert, die einen Ausflug in die Berge planen: Am 22. August findet in Davos auf dem Kulturplatz ein White Dinner statt. Während dieser Veranstaltung werde ich live als Performance zeichnen und malen. Die während der Veranstaltung entstehenden Werke werden ausgestellt und können gekauft werden. Ich freue mich sehr auf diesen Anlass und über viele in Weiss gekleidete Zuschauerinnen und Zuschauer. www.kulturplatz-davos.ch

In meinem letzten Blogbeitrag hatte ich versprochen, von meiner Reise im Mai/Juni zu erzählen. Nun, die Reiseroute war vielleicht nicht spektakulär, aber umso voller fantastischer Erfahrungen.
Wie immer sind vor allem die Begegnungen mit Menschen, das Kennenlernen eindrücklicher Persönlichkeiten und das Erleben von Freundlichkeit und Herzlichkeit, die prägendsten Erinnerungen. Zunächst ging es nach Arles zu Ursula Hanes, einer lieben Freundin und fantastischen Künstlerin. Danach mit der Fähre von Genua nach Palermo. Nach einem kleinen Streifzug durch Nordsizilien folgte ein Abstecher nach Lipari.

Danach ging es weiter nach Reggio Calabria zu den Bronzi di Riace.

Anschließend eine kurvige Fahrt kreuz und quer, auf und ab durch Kalabrien, der Küste entlang und durch die gebirgige Landschaft. Wir besuchten versteckte Bergdörfer, in denen noch Griechisch oder Albanisch gesprochen wird. (Dort wurden wir einmal mit „Grüezi mittenand” begrüßt, da viele Bewohner der winzigen Dörfer ihr Leben als Fremdarbeiter in der Schweiz verbracht hatten.)

Zum Abschluss noch ein paar Tage in Rom, um meine liebsten Kosmatenböden und die Caravaggio-Ausstellung zu besuchen.

Fazit dieser Reise: Alles bitte noch einmal wiederholen!
Anbei ein paar links zu verschiedenen Destinationen dieser Reise::
Ein prämierter Dokfilm über die Künstlerin Ursula Hanes:
Palazzo Butera, Lieblingsmuseum in Palermo:
Codex purpureus, ein Evangeliar aus dem 6.Jh., ausgestellt in Rossano:
Villa Diana, das Lieblingshotel auf Lipari:
Il Bergamotto, Lieblings B&B in Kalabrien:

Danach ging es kurz nach Hause zum Umpacken, bevor die Malwochen im Val Roseg starteten.


Die Tage in den Bergen waren wieder sehr inspirierend. Ich hatte fantastische Teilnehmer und es hat mir so gut gefallen, dass „Malen und Zeichnen im Val Roseg” auch nächstes Jahr wieder stattfinden wird. Die entsprechende Ausschreibung findet ihr auf dieser Webseite. Bitte meldet euch jetzt schon an und reserviert euer Lieblingszimmer.

Herzliche Grüsse – Siesta nicht vergessen!
Kathrin Severin